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Schwerpunkt liegt tiefer, sodass ruckartige Bewegungen
des Hundes besser abgefangen werden können. Auch
schnelles Auf- und Absteigen ist einfacher.
Mountainbike (Bikejöring)
In Anlehnung an das Skijöring ist die grüne
Sommervariante das Bikejöring. Manche Fahrer bevor-
zugen die Befestigung der Leine am Bauchgurt, andere
die Befestigung der Zugleine am Lenker. Ein robustes
Freizeitrad genügt anfangs, daher ist diese Variante recht
preisgünstig. Bikejöring ist die sportlichste und je nach
Hund auch schnellste Variante des Zughundesports. Hier
sollte man sich auf jeden Fall zunächst ohne Hund auf
dem Rad sicher fühlen bzw. dies trainieren.
Dreirad (Trike)
Das Trike ist schwerer und damit etwas sicherer zu
fahren als Bike oder Scooter. Die Fortbewegungsart ist
hier in der Regel etwas „ruhiger und gesitteter“ als mit
den anderen Fahrzeugen. Das Trike ist in der Straßenlage
stabiler und im Gelände durch tiefen Schwerpunkt auch
in Kurven recht kippsicher. Es ist für extreme Offroad-
Einsätze allerdings nicht geeignet, da es weniger flexibel
ist. Außerdem erfordert das Fahren mehr Übung und
Balance, da das Kurvenverhalten grund-
sätzlich anders ist. Trike fahren macht
oft auch Kindern Spaß, dafür gibt es
besonders kleine Fahrzeuge.
Zughundesport für Kinder
Der Umgang und die Gegenwart eines
Hundes steigert die Lebensfreude
bekanntermaßen
bei
Menschen jeden Alters. Vor
allem Kinder haben das Be-
dürfnis nach Naturnähe und
dem Kontakt zu Tieren. Beim
Training verbinden sich Kind
und Hund zu einemTeam auf
eine ganz besondere Art und
Weise. Kinder erleben den
Hund dabei noch viel
intuitiver als Erwachsene und als Teil der Natur. Der Hund
wird zum Türöffner zur eigenen inneren Wildnis. Die
Aussicht darauf, den Hund nun nicht nur „Gassi führen zu
müssen“, sondern als lebenden Teampartner einzusetzen,
motiviert zusätzlich vor allemauch Jugendliche. So verlassen
sie gern die virtuelle Welt zwischen Fernseher und sozialen
Medien. Sie erleben live und „zum Anfassen“, wie viel
ursprüngliche Freude es macht, sich draußen gemeinsam zu
bewegen. Beim Training mit dem eigenen Hund brauchen
Kinder natürlich die Unterstützung von Erwachsenen, am
besten von den Eltern, die den Hund bereits ausgebildet
haben. Das bedeutet, Zughundesport wird zum Familien-
Event, das alle noch enger zusammenschweißt.
Alle Fotos stammen aus dem vorgestellten Buch.
Birgitta K. Edelmann, Jahrgang 1966, ist seit den 1990er-Jahren der Faszination des Schlitten- und Zughundesports verfallen. Seit 2009
betreibt sie die Hundeschule Dog’s College in Rottenburg, in der sie nicht nur als Tierpsychologin und Verhaltenstherapeutin tätig ist,
sondern vor allem auch Laufhundeteams für den Freizeitbereich ausbildet.