Welpen
schut
z
Die meisten Hunde lassen sich von Babys und Klein-
kindern erstaunlich viel gefallen: an den Ohren ziehen,
zwicken, im Schlaf stören etc. Doch das bedeutet auf
keinen Fall, dass der Hundebesitzer dies auch zulassen
darf. Irgendwann kann es auch dem gutmü
tigsten Hund
zu viel werden und er wird erst knurren und
irgendwann einmal schnappen. Selbst wenn es als
Drohschnappen gemeint war, kann er aus Versehen das
Baby oder Kind einmal streifen.
Aber wie werden Kind und Hund
zum Dreamteam?
Selbstverständlich kann Ihr Hund mit Kindern spielen,
schmusen, toben oder auch kleine Tricks einüben. Aber
Sie sollten Ihren Hund und Ihr Kind nie unbeaufsichtigt
lassen und Ihr Kind verantwortungsvoll im Umgang mit
dem Hund anleiten. Ihr Kind kann z. B. unter Ihrer An-
leitung kleine Aufgaben übernehmen und Ihren Hund
bürsten oder beim Zubereiten des Futters helfen. Auch
Suchspiele mit Leckerchen machen Kindern und
Hunden große Freude.
Zeigen Sie Ihrem Kind auch, was der Hund mag und was
nicht. Insbesondere zu große körperliche Zärtlichkeiten
seitens der Kinder stellen Hunde vor Probleme. Ein aus
Kindersicht liebevoll gemeintes Umarmen und festes
Drü
cken ist fü
r den Hund keinesfalls schön, auch wenn
er erst einmal keine erkennbare Gegenwehr zeigt. Sanf-
tes Streicheln unter Anleitung der Eltern hingegen kann
der Hund genießen. Zeigen Sie Ihremnoch jüngeren Kind
am eigenen Leib, wie es sich anfü
hlt, ständig gedrü
ckt,
herumgetragen und gestört zu werden. Streicheln Sie im
Anschluss gemeinsam Ihren Hund und zeigen Sie Ihrem
Kind, an welchen Stellen er es besonders mag.
Gehorsamgegenüber Kindern können Sie von einemgut
erzogenen Hund erwarten, wenn die Kinder ca. 13 bis 14
Jahre alt sind und von Erwachsenen verantwor-
tungsbewusst angeleitet werden.
Hier finden Sie schöne und ganz einfache Spiele, die Ihr
Kind mit Ihrem Hund spielen kann. Üben Sie die Spiele
erst gemeinsam mit dem Hund ein und lassen Sie Kind
und Hund nicht unbeaufsichtigt spielen.
Lieblingsspiele
Suchspiele im Haus
Nehmen Sie das Lieblingsspielzeug Ihres Hundes und
spielen Sie kurz mit ihm, bis er richtig „heiß“ darauf ist.
Dann muss er vor der Tü
r warten, während Sie das
Spielzeug verstecken. Wählen Sie zunächst ganz leichte
Verstecke, damit der Hund sofort ein Erfolgserlebnis
hat. Lassen Sie den Hund wieder herein und feuern Sie
ihn mit den Worten „Such’s, ja wo ist es denn!“ o. Ä. an.
Hat er es gefunden, spielen Sie wieder mit ihm. Je nach
Temperament und Ausdauer des Hundes können Sie das
Spiel öfter wiederholen und die Verstecke dabei immer
anspruchsvoller gestalten. Hören Sie aber auf, bevor der
Hund die Lust verliert. Alternativ kann man natü
rlich
auch Leckerchen verstecken oder eine Leckerchenfährte
legen, wenn Ihr Vierbeiner nicht spielen möchte.
Suchspiele im Freien
Werfen Sie als Erstes ein Leckerchen vor den Augen des
Hundes ein bis zwei Meter entfernt ins Gras und feuern
Sie ihnmit „Such“ o. Ä. an. Sobald Ihr Hund etwas Übung
im Suchen des Leckerchens entwickelt hat, können Sie
den Schwierigkeitsgrad steigern: Sie werfen das
Damit Kinder und Hunde ein gutes Verhältnis entwickeln können, gibt es ein paar Basics zu
beachten. Durch die sogenannte doppelte Prägung (auf Hunde und Menschen) betrachten
Hunde nämlich sowohl Artgenossen als auch Menschen als Sozialpartner. Das bedeutet, sie
übertragen ihr Sozialverhalten auf Menschen und damit natürlich auch auf Kinder.
Ziemlich beste Freunde
–
Kinder und Hunde
Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde
Foto: ©Kathrin Jung/Kosmos
