Burmesische Zebrabärblinge: Danio kyathit und D. quagga

Zur Zeit sind wunderschöne Wildfänge dieser beiden Danio-Arten aus Burma im Handel, die sich durch besonders intensive Rottöne in den Flossen auszeichnen. D. kyathit und D. quagga ersetzen D. rerio, den Zebrabärbling aus Indien, in Burma. Bis auf die Färbung sind die drei Arten absolut identisch, auch, was Pflege und Zucht im Aquarium betrifft. 

Danio kyathit

Als man die Eigenständigkeit der Burmesen gegen D. rerio entdeckte, glaubte man zunächst, die gepunkteten und die gestreiften Tiere aus Burma seien artgleich und lediglich Farbvarianten, die man unter der Art D. kyathit zusammenfasste. Später entschloss man sich, die gestreiften Burmesen doch als eigene Art, D. quagga, zu beschreiben. Allerdings gibt es unter den Wildfängen immer wieder einmal einzelne Tiere, die Zwischenformen – so genannte Intergrades – darstellen, die also weder eindeutig D. kyathit noch eindeutig D. quagga sind. Die Natur ist eben etwas komplexer als wir es mit unserem Schubladendenken gerne hätten.


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Danio quagga

Die Burmesischen Zebrabärblinge sind in jedem Fall wunderschöne, problemlose Aquarienfische, die sich hervorragend für das ungeheizte Zimmeraquarium eignen. Die Temperaturansprüchen liegen bei 14-28°C, je nach Jahreszeit, zur Zucht darf es sogar noch etwas wärmer sein, aber wenn man die Tiere dauerhaft zu warm hält, verlieren sie Farbe und werden krankheitsanfällig. Die chemische Wasserzusammensetzung ist egal, jedes Trinkwasser ist zur Pflege geeignet. Gefressen wird jedes handelsübliche Fischfutter, Pflanzen werden nicht beachtet und anderen Fischen gegenüber sind Zebrabärblinge, die übrigens eine Größe von 4-5 cm erreichen, vollkommen friedlich.

Text & Photos: Frank Schäfer

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Über den Autor Frank Schäfer

Frank Schäfer, geboren 1964, Biologe, seit frühester Jugend Tier- und Pflanzenhalter aus Leidenschaft. Sein besonderes Interesse gilt seit jeher den Fischen, aber Reptilien, Amphibien, Wirbellose, Kleinsäuger und Vögel sowie eine Vielzahl von Pflanzen begeistern ihn ebenso.

Seit 1980 Mitglied im Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Hottonia e.V., dort seit 1982 auch immer wieder Vorstandsämter (Gartenwart, Redakteur der Vereinszeitschrift, 1. Schriftführer), seit 1982 Mitglied in der Internationalen Gemeinschaft für Labyrinthfische (IGL), seit 1992 auch im European Anabantoid Club (EAC). Erste Fachartikel über Pflege und Zucht von Puntius vittatus, Macropodus opercularis, Trionyx ferox und Polypterus senegalus in der Hottonia-Post 1981; erste große Fischfangreise in die Tropen 1983 nach Sumatra, worüber anschließend zahlreiche Aufsätze in der Hottonia-Post, der Zeitschrift „Der Makropode“ und „Das Aquarium“ erschienen; von da an regelmäßig Publikationen in vielen aquaristischen Fachzeitschriften, sowohl national wie auch international. Seither außerdem jährlich mehrere Dia-Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen.

Studium der Biologie in Darmstadt von 1984-1989, Abschluss als Diplom-Biologe mit den Prüfungsfächern Zoologie, Botanik, Ökologie und Psychologie. Diplomarbeit bei Prof. Ragnar Kinzelbach zum Thema „Wirtspezifität der Glochidien von Anodonta anatina“.

Zahlreiche Fang-, Sammel- und Studienreisen in das europäische Ausland, die Türkei, Sambia und vor allem Indien; Forschungsschwerpunkt ist die Süßwasserfischfauna des Ganges mit dem Ziel einer kompletten Revision der Arbeit von Francis Hamilton (1822): An account of the fishes found in the river Ganges and its branches. Edinburgh & London. Wissenschaftliche Erstbeschreibung von Oreichthys crenuchoides und gemeinsam mit Ulrich Schliewen von Polypterus mokelembembe. Wissenschaftliche Besuche und kurzzeitige Arbeiten in den zoologischen Sammlungen von London, Paris, Brüssel, Tervueren, Wien, Berlin, Frankfurt und München.

Seit 1996 bis heute Redakteur bei Aqualog und wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Fischbestimmung bei Aquarium Glaser, Rodgau. In dieser Zeit verantwortlich als Autor oder Co-Autor von über 20 Büchern und über 400 größeren Fachartikeln, nicht nur bei Aqualog, sondern bei nahezu allen deutschsprachigen Fachverlagen, vereinzelt auch in internationalen Publikationen. Seit 2009 Betreuung der Homepage und des Newsletters bei Aquarium Glaser mit 3-5 Posts pro Woche. Nach wie vor leidenschaftlicher Tier- und Pflanzenpfleger, quer durch den Gemüsegarten: Aquaristik (Süß- und Seewasser), Terraristik, Teichpflege, Kleinvögel.

Frank Schäfer ist verheiratet und hat zwei Töchter, die 1989 und 1991 geboren wurden.

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