Aus dem ichthyologisch kaum erforschten Nordosten Indiens, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Manipur, gelang Aquarium Glaser der Import einer prachtvollen, wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art der Gattung Colisa.
Die Fische stehen den beschriebenen Arten Colisa fasciata, C. bejeus und C. labiosa recht nahe, unterscheiden sich jedoch deutlich von ihnen durch die stark vergrößerten weichstrahligen Anteile der Rücken- und der Afterflosse. Hierdurch erinnern besonders die Männchen fast schon an Paradiesfische (Macropodus).
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Besonders attraktiv sind die Fische durch den hohen Rotanteil in der Färbung, der wiederum besonders in den vergrößerten Rücken- und Afterflossen zum Tragen kommt, aber auch die Schwanzflosse ist sehr schön rot gefärbt.
Wie alle gestreiften Fadenfische sind Wildfänge sehr variabel bezüglich der Anzahl und Breite der Streifen auf den Körperflanken. Dies ist bei Fadenfischen der Gattung Colisa grundsätzlich kein Artmerkmal.
Im Aquarium erwiesen sich die neuen Fadenfische bislang als sehr robust und unempfindlich. Ihre Pflege ist leichter als die von C. fasciata und C. bejeus und in etwa vergleichbar mit der Pflege der gleichfalls noch unbeschriebenen Art aus dem Inlesee in Burma, die im Hobby als Colisa labiosa bekannt ist. Der „echte“ Colisa labiosa ist übrigens in der Aquaristik nicht vorhanden.
Frank Schäfer