Der Orangerote Lanzenskink, Acontias percivali

Der Orangerote Lanzenskink ist im südlichen Afrika weit verbreitet. Man findet ihn in Angola, Botswana, Namibia, Kenia, Südafrika, Tansania und Zimbabwe. Hier lebt er in Savannen. Der Lanzenskink ist ein unterirdisch lebendes Tier, das man in der Natur kaum einmal außerhalb des Bodens findet. Der Orangerote Lanzenskink wurde aus Tansania impotiert. Seine Gesamtlänge liegt bei etwa 15 cm. Immerhin gehört in die Gattung Acontias aber auch eine der größten Skinkarten überhaupt, nämlich der erst 1996 in Südafrika entdeckte Acontias poecilus, der ohne Schwanz bereits über 38 cm, insgesamt gut 49 cm lang wird. Alles in allem gibt es sechs Acontias-Arten mit einigen Unterarten, deren Status jedoch umstritten ist. Die Typus-Art der Gattung ist der bereits 1758 von LINNÉ beschriebene, in Südafrika lebende A.meleagris. Die Geschlechter lassen sich bei Acontiaspercivali am besten in der Draufsicht unterscheiden. Der Kopf des Männchens ist vergleichsweise breiter als der des Weibchens. Die Fortpflanzungszeit fällt in unseren Winter. Die Art ist lebendgebärend und die Jungtiere sind vergleichsweise riesig. Das abgebildete Weibchen wurde wohl bereits tragend importiert und gebar am 15. Januar zwei Junge. Die Aufnahme entstand am Tag nach der Geburt. Die Geburt fand im Beisein des Männchens statt, das sich nicht für die Jungtiere interessierte. Sie wurden jedoch sicherheitshalber separiert, zumal Jungtiere ganz allgemein ein größeres Feuchtigkeitsbedürfnis als die Erwachsenen haben.

Acontias percivali,Muttertier mit frischgeborenen Jungen.

Nach dem bisher Gesagten klingt es vielleicht nicht sehr verlockend sich mit der Pflege solcher Tiere zu befassen, da sie doch weitgehend unterirdisch leben. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Ähnlich wie der bekannte Apothekerskink (Scincus scincus) lässt sich der Orangerote Lanzenskink nach der Eingewöhnung durchaus gelegentlich blicken. Nimmt man die Tiere in die Hand, verfallen sie gewöhnlich in eine Art Agonie, ohne sich aber direkt tot zu stellen. Eines der Jungtiere, die sich insgesamt sehr lebhaft zeigen, versuchte sogar einmal nach dem haltenden Finger zu schnappen, ein Verhalten, wie es 20 erwachsene Exemplare nie zeigten. Man pflegt den Orangeroten Lanzenskink am besten in einem Terrarium mit etwa 3 cm hoher Sandschicht, so dass man bei Bedarf den Boden schnell nach dem Pflegling durchsuchen kann. Da die Skinke gelegentlich trinken, sollte eine flache Schale mit stets frischem Wasser nicht fehlen. Darunter hält man den Sand etwas feucht, so dass die Tiere bei Bedarf diese Stelle aufsuchen können. Die restliche Einrichtung ist für die Skinke ohne Belang. Sonnenbäder nehmen sie nicht, so dass ein Heizspot nicht gebraucht wird. Jedoch sollte die Temperatur im Terrarium 21-25°C betragen. Hauptnahrung des Orangeroten Lanzenskinks im Terrarium sind Mehlwürmer und Buffalos, sie nehmen zwar auch andere Insekten an, doch haben sie Probleme, sie zu erwischen. In der Natur fressen sie auch Regenwürmer, dies konnte im Terrarium aber noch nicht beobachtet werden.

Das Männchen (hinteres Tier) unterscheidet sich äußerlich vom Weibchen durch den breiteren Kopf.


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