Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass es nicht nur eine Keilfleckbarbe gibt, sondern mehrere, einander ähnliche Formen, die wissenschaftlich noch bearbeitet werden müssen (siehe http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0028381). Damit sind jetzt nicht T. espei oder T. hengeli gemeint (von denen es übrigens auch mehrere Farbvarianten gibt, deren systematischer Status noch ungeklärt ist). Auffällig sind die Unterschiede, wenn man Wildfänge sieht. Die abgebildeten Keilfleckbarben sind allesamt Wildfänge.
Der Wildfang aus Süd-Thailand ist deutlich schlanker als die übliche „Aquarien-heteromorpha“.
Beim Wildfang aus Malaysia ist der rote Rücken und Hinterleib des Männchen sehr ins Auge fallend.
Und dann ist da noch das Tier von Sumatra, bei dem der Keil so besonders groß ist.
Die „Aquarien-heteromorpha“ ist wohl eher als Haustierform anzusprechen, da in der Vergangenheit nicht darauf geachtet wurde, wo eventuelle eingekreuzte Exemplare herkamen. Andererseits muss man aber auch sagen, dass erfahrene Züchter sich gewöhnlich davor hüten, mit neuen Tieren ihre bewährten Stämme zu verpfuschen; so gibt es eventuell in menschlicher Obhut noch genetische Linien, die in freier Natur durch die weiträumige Umweltzerstörung vor allem in Singapur und Malaysia schon ausgestorben sind.
Übrigens: einen Übersichtsartikel über Keilfleckbarben finden Sie hier: https://www.aqualog.de/blog/suesswasser/keilfleckbaerblinge/
Und weiteren Lesestoff über Barben hier: https://www.animalbook.de/navi.php?qs=barben
Frank Schäfer
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