Der Zwergfadenfisch vereinigt in sich allergrößte Farbenpracht, ein friedliches Wesen und ein interessantes Verhalten. Er wird nur 3 cm (Wildfänge) bis 6 cm (Zuchtformen) groß und weil er ein ruhiger Fisch ist, passt er auch in kleinere Aquarien. Auch in Bezug auf das Futter ist der Zwergfadenfisch anspruchslos, er ist mit Trockenfutter genau so glücklich wie mit Frost- oder Lebendfutter. Nur zu groß dürfen die Futterbrocken nicht sein, denn der Zwergfadenfisch hat einen engen Schlund. Manchmal wird der Zwergfadenfisch auch als Trichogaster lalius bezeichnet, eine Auffassung, der wir nicht folgen. Es gibt vom Zwergfadenfisch mehrere Zuchtformen, die farblich deutlich von der Wildform abweichen.
Der Zwergfadenfisch ist ein Schaumnestbauer. Das Männchen errichtet an der Wasseroberfläche ein aus Schaumblasen gebildetes, hügelförmiges Nest, das es gerne mit kleinen Pflanzenteilen verstärkt. Unter dem Schaumnest wird abgelaicht. Das Männchen pflegt die Eier und die frischgeschlüpften Jungfische.
Zwergfadenfische sind kurzlebige Tiere, die in der Natur kaum jemals ein Jahr alt werden. Im Aquarium können sie bis zu drei Jahre alt werden, pflanzen sich aber nur im ersten Lebensjahr fort. Eine zeitweilige Pflege bei Zimmertemperatur (18-20°C) wirkt sich deutlich lebensverlängernd aus.
Frank Schäfer
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