Die sogenannten Wendehalsfrösche der Gattung Phrynomantis (im Handel meist unter dem synonymen Gattungsnamen Phrynomerus) gehören zu den buntesten Fröschen Afrikas. Auch wenn ihre Färbung oft als Tarnfärbung interpretiert wird, verfügen sie über ein starkes Hautgift und sprechen eine deutliche Körpersprache…….
Von den fünf derzeit anerkannten Arten sind zwei gelegentlich im Handel: Aus Ghana der „Tomatenrote Wendehalsfrosch“, P. microps, und – als besondere Rarität – der „Rote Wendehalsfrosch“, P. bifasciatus aus Tansania. P. microps ist vorwiegend bodenbewohnend, kann aber auch ganz gut klettern. P. bifasciatus hingegen bevorzugt luftigere Standorte und wird z.B. oft in den Blattachseln von Bananenstauden gefunden. Kleine Insekten bilden die Nahrung dieser Frösche. Mancherorts sind es vorwiegend Ameisen, im Terrarium akzeptieren sie gern kleine Heimchen, große Drosophila etc..
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In der Natur lebt P. microps häufig in Ameisenhaufen; möglich wird das durch einen Duftstoff, den der Frosch absondert und der die Ameisen vom Angriff abhält. Andere Frösche werden hingegen von den Ameisen sofort angegriffen und getötet. Attackieren größere Tiere P. microps, so wendet er einen besonderen Trick an: er zeigt ihnen den Hintern, dessen Zeichnung an die Augen eines wesentlich größeren Tieres erinnert.
Phrynomantis sind Regenlaicher, die in temporären Tümpeln laichen. Die in Schwärmen lebenden Kaulquappen sind Filtrierer. Die Metamorphose erfolgt innerhalb von 40 Tagen, die Fröschchen sind dann etwa 1 cm lang.
Frank Schäfer