Top Importe März 2017

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top-Importe mit freundlicher Unterstützung vom weltbekannten Großhändler für tropische Süßwasserfische – Aquarium Glaser!


Pao abei (früher: Tetraodon oder Monotrete abei)

In Südostasien gibt es eine Gruppe von Süßwasserkugelfischen, die nur äußerst schwer auf Artebene voneinander zu unterscheiden sind. Es handelt sich dabei um die Augenfleck-Kugelfische, auch als Pao leiurus-Komplex bekannt. Diese Kugelfische leben in größeren und kleineren Flüssen, manche auch in Seen und Teichen, immer aber in reinem Süßwasser.
Zu den rätselhaften Arten gehört Abes Kugelfisch, der 1998 aus dem Mekong in Laos beschrieben wurde. Konservierte Exemplare sind sehr dunkel, fast schwarz gefärbt und haben kleine, gelbliche oder orangefarbene Flecken. Genau so sahen die Tiere auf den Fotos aus, die uns unser Lieferant aus Thailand schickte. Allerdings sehen die Kugelfische im Aquarium ganz anders aus. Das ist nämlich die besondere Schwierigkeit bei den Augenfleck-Kugelfischen: Sie können sich blitzschnell umfärben und zusätzlich ist jedes Individuum unterschiedlich gezeichnet. Auch anatomische Merkmale sind wenig konstant und überlappen bei den verschiedenen Arten oft erheblich.

 

 

 


Hemiodontichthys acipenserinus

Die wegen ihrer lustig aussehenden Nase auch als „Pinocchio-Hexenwels“ bekannte Art ist wegen ihrer geringen Größe (im Aquarium gewöhnlich nur ca. 10 cm) der am besten für die Aquarienhaltung geeignete, maulbrütende Hexenwels.

Es handelt sich – wie bereits erwähnt – um Maulbrüter im männlichen Geschlecht. Bei Aquarium Glaser trägt eines der Männchen gerade eine Eitraube mit sich herum. Obwohl Großhandel und kein Zuchtbetrieb, macht es natürlich immer froh zu sehen, dass sich die Tiere offensichtlich so wohl fühlen, dass sie sogar zur Fortpflanzung schreiten.

 

 


Mastacembelus sp. „Nargis“

Erstmals hat Aquarium Glaser diesen neu entdeckten Stachelaal aus Burma erhalten. Zunächst wurde angenommen, es handele sich um einen Vertreter der M.-armatus-Gruppe, doch der Stachelaal-Spezialist Ralf Britz vom Natural History Museum in London wies mich darauf hin, auf die Schwanzflosse zu achten: die ist bei den Stachelaaalen der M.-armatus-Gruppe mit der Rücken- und Afterflosse verwachsen, bei dieser Art aber nicht. Seiner Meinung nach steht die Neuentdeckung M. caudiocellatus nahe, doch müsste man natürlich viel genauere Untersuchungen vornehmen, um das zu überprüfen. Einstweilen ist es darum am sinnvollsten, von Mastacembelus sp. „Nargis“ zu sprechen.
Man kann davon ausgehen, dass M. sp. „Nargis“ zu den mittelgroßen Arten gehört und rund 25 cm lang wird. Er ist nach unseren bisherigen Erfahrungen genau so gesellig, friedfertig und versteckfreudig wie man es von einem Fisch seiner Verwandtschaft erwartet.

 


Stiphodon semoni

Diesmal handelt es sich wohl um Stiphodon semoni, eine der am längsten der Wissenschaft bekannten Arten, die bereits 1895 beschrieben wurde. Diese Art ist weit verbreitet, wissenschaftlich gesicherte Fundorte gibt es auf Sulawesi, Bali, Neu-Guinea (Irian Jaya), überhaupt Indonesien und östlich bis zu den Salomonen-Inseln. Da sich die Larven dieser Fische im Meer entwickeln, ist die weite Verbreitung nicht verwunderlich. Die erwachsenen Tiere leben hingegen ausschließlich im Süßwasser, bevorzugt in klaren Bächen.
Man nennt die Vertreter der Gattung Stiphodon ganz allgemein „Neongrundeln“, aber für S. semoni trifft der Name besonders gut zu. Die Pflege ist einfach, die Fische sind friedliche Zeitgenossen. Man hält sie am besten im Trupp, dann hat man am meisten von ihrem Verhalten. Der Boden sollte 6-8 cm große, runde Kieselsteine und sandige Stellen enthalten. Eine gute Strömung / Filterung sollte bei der Pflege von Bachfischen selbstverständlich sein. Die Temperaturansprüche liegen zwischen 24 und 28°C.



Cichla orinocensis

Die Tiere sind 16-18 cm lang und hervorragend eingewöhnt.
Bei den Tieren sieht man sehr schön den Sexualdichromatismus dieser Art: während die Männchen farblich an Cichla ocellaris erinnern, sehen die Weibchen ein wenig wie C. temensis aus.
C. orinocensis ist ein typischer Vertreter seiner Gattung und wird maximal 70 cm lang. Die Geschlechtsreife setzt gewöhnlich bei Längen von 15-35 cm ein. Alle Cichla-Arten sind, soweit bekannt, Offenbrüter mit Elternfamilie.
Zur Ernährung eignen sich bei den kleinen Tieren weiße und rote Mückenlarven, natürlich sind kleine Futterfische ideal. Ab etwa 10 cm Länge kann man die Fische dann auf tiefgefrorene Stinte als Hauptfutter umstellen, eine Kost, bei der Cichla hervorragend gedeihen.

 


Tilapia ruweti

Dieser Zwergbuntbarsch stammt aus Westafrika. Tilapia sind meist großwüchsige Buntbarsche und in ihrer afrikanischen Heimat beliebte Speisefische. Doch T. ruweti ist mit 8 cm (selten bis 11 cm) End Größe aber ein echter Zwergbuntbarsch.
Allerdings soll nicht verschwiegen werden, dass T. ruweti sich, wie alle Tilapien, hauptsächlich vegetarisch ernährt. Im Aquarium nimmt der Fisch zwar alle gängigen Futtersorten begeistert an, doch zählt er dazu durchaus auch zarte Unterwasserpflanzen.
Bezüglich der Wasserzusammensetzung ist T. ruweti anspruchslos. Es handelt sich um offenbrütende Buntbarsche, die man bei 22-24°C, zur Zucht bei 26-28°C pflegt.

 


Myleus schomburgkii

Einer der schönsten Großsalmler Südamerikas ist Myleus schomburgkii. Die Maximallänge dieser prachtvollen Scheibensalmler liegt bei ca. 45 cm. Die Fotos der jugendlichen Exemplare, die diesen Eintrag illustrieren, zeigen unsere Import-Tiere, während die Aufnahmen der erwachsenen Tiere in einem Schauaquarium entstanden sind.
Im Gegensatz zu vielen anderen Scheibensalmlern ist die Identifizierung von Myleus schomburgkii sehr einfach, denn nur diese Art zeigt den senkrechten schwarzen Streifen in der Körpermitte. Allerdings variiert die Form und Ausprägung des Streifens bei Tieren unterschiedlicher geografischer Herkunft erheblich und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich mehrere Arten hinter dem Namen M. schomburgkii verbergen.
Bei Jungtieren sind Geschlechtsunterschiede noch nicht auszumachen. Bei erwachsenen Exemplaren sind die Geschlechter hingegen unverwechselbar. Bei allen Myleus-Arten bekommen die Männchen im Alter eine zweiklappige Afterflosse. Bei M. schomburgkii bekommen die Männchen zudem fadenförmig ausgezogene Rückenflossenfilamente. Balzaktive Männchen werden prachtvoll rot.
Diese nahen Verwandten der Piranhas ernähren sich vorwiegend pflanzlich. Genau wie bei Piranhas wird eine Rangordnung ausgefochten. In entsprechend großen Aquarien ist Myleus schomburgkii einer der attraktivsten Fische, die man sich vorstellen kann.

 


Megalechis thoracata „Albino“

Der Schwielenwels Megalechis thoracata – vielen auch noch unter dem alten Namen Hoplosternum thoracatum bekannt – ist einer der ältesten Aquarienfische. Er hat eigentlich nur einen Nachteil, er wird nämlich mit ca. 15 cm (manchmal auch noch mehr) Länge ziemlich groß. Trotz der Größe hat er aber ein kleines Maul und so werden die „Kampfwürste“, wie sie von ihren Fans liebevoll genannt werden, trotzdem gerne in Gesellschaftsaquarien mit etwas größeren und robusten Fischen gepflegt.
Die Zucht ist sehr interessant, denn Megalechis-Männchen bauen ein Schaumnest, ganz ähnlich zu dem der Labyrinthfische, unter einem schwimmenden Gegenstand (Züchter benutzen besonders gerne den Deckel von Kaffeedosen, aber die dürften den Schwielenwelsen in der Natur eher selten zur Verfügung stehen). Das Männchen bewacht das Nest mit den Eiern sehr gut und springt dem neugierigen Aquarianer sogar ins Gesicht, wenn der sich dem Nest zu sehr nähert.
Bisher wurden keine Zuchtvarianten des Schwielenwelses bekannt, doch jetzt hat Aquarium Glaser erstmals Albinos als Nachzucht erhalten. Die Tiere wirken sehr attraktiv. Um Vergleichsfotos zu „normalen“ M. thoracata zu erstellen, wurde der Bestand durchforstet und dabei auch zwei nahezu völlig schwarze Tiere entdeckt. Erstaunlich, dass so etwas erst jetzt in Erscheinung tritt!


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