Von Hottentottenfeigen und Meeresoliven

Zu den schönen Seiten alter Gewohnheiten gehört es, dass sie Beobachtungen über einen längeren Zeitraum ermöglichen. Wir lieben die Cote d´Azur und fahren jetzt schon seit 11 Jahren immer wieder einmal dorthin, um der Seele die nötige Urlaubs-Entspannung zu gönnen. Insgesamt waren es seit 2012 fünf Besuche, zwei im Frühsommer, zwei im Frühling und einer im Herbst. Selbstverständlich gehören zu solchen Urlauben für einen Biologen die Exkursionen in die Umgebung und vor allem die Beschäftigung mit Tier- und Pflanzenarten, mit denen man sonst nur wenig zu tun hat.

Reifende Hottentottenfeigen

Bei den Pflanzen ist die Hottentottenfeige sicherlich eines der auffallendsten Elemente der Strandflora. Nach ihr muss man nicht suchen, sondern man kommt gar nicht umhin, ihr zu begegnen. Für mich persönlich ist die rosa Blüte dieser Mittagsblumen-Art eine der schönsten Blumen überhaupt. Aber reine Freude kommt bei der Betrachtung nicht auf, denn die Hottentottenfeige ist keine in Südfrankreich ursprünglich vorkommende Art, sondern stammt aus Südafrika. Sie gilt in weiten Teilen der Welt als hochinvasive Problemspezies, die es unter Kontrolle zu halten gilt. 

Bereits der umgangssprachliche Name „Hottentottenfeige“ lässt politisch korrekte Menschen zusammenzucken. Denn als Hottentotten bezeichnet man in Europa und seitens der Kolonialmächte seit dem 17ten Jahrhundert ziemlich abwertend indigene Völker des südlichen Afrikas. Deren Behandlung durch weiße Siedler und ihre Behörden war zumindest zeitweise grauenhaft bis hin zum versuchten Genozid. Diese Verbrechen dürfen selbstverständlich in keinster Weise verharmlost werden! Aber zugleich hat der Begriff des Hottentottentums Eingang in die deutsche Sprache gefunden und bezeichnet den Zustand einer fröhliche Unordnung. Für unvoreingenommene Menschen ist der Begriff positiv besetzt und nicht abwertend. Diese Ambivalenz in der Begrifflichkeit spiegelt sich in meinen Augen auch in der Hottentottenfeige, weshalb ich den Namen hier ganz bewusst verwende.

Rosafarbene Carpobrotus: C. acinaciformis

Weißgelb blühende Carpobrotus: C. edulis

Weißgelb blühend, kleinere Blüte als C. edulis, beim Verblühen rosa färbend: die Hybride C. aff. acinaciformis

Aber zunächst ein paar biologisch/botanische Grundinformationen. „Die“ Hottentottenfeige gibt es nämlich gar nicht, vielmehr verbirgt sich hinter dem Namen eine taxonomisch hochkomplexe Gruppe von Mittagsblumengewächsen der Gattung Carpobrotus. Die eigentliche Hottentottenfeige wird auch Essbare Mittagsblume genannt und botanisch als Carpobrotus edulis bezeichnet. Sie blüht gelb und ihre essbaren Früchte sind groß und ansehnlich. Die Art (oder Form), die mich so nachhaltig beeindruckt, blüht aber rosa; ihre Früchte sind deutlich kleiner und botanisch bezeichnet man sie als Carpobrotus acinaciformis. Dabei sind sich die Botaniker uneins, ob es sich bei den beiden um gute Arten oder nur um Unterarten der gleichen Spezies handelt, die dann als Carpobrotus edulis edulis und Carpobrotus edulis acinaciformis zu bezeichnen wären. Beide Formen kommen hier in der Provence gemeinsam vor und sie hybridisieren offenbar auch miteinander, wodurch die trennenden Merkmale unscharf werden. In einer Studie untersuchten Suehs, Affre und Médail (2004a, 2004b) die Hottentottenfeigen einer kleinen Insel vor Hyéres auf Artmerkmale und kamen zu dem Schluss, dass es dort außen den beiden „reinen“ Formen eine komplexe Hybridform gibt, die sie Carpobrotus affine acinaciformis nennen, wobei das „affine“ kein wissenschaftlicher Name, sondern ein übliche Kürzel für „ähnlich zu“ ist. 

Bezüglich der Fruchtgröße unterscheiden sich die beiden „reinen“ Carpobrotus erheblich. Diese unreifen Früchte wurden am 11. Mai an Standorten gesammelt, die kaum 500 m voneinander entfernt sind. Obere Reihe: C. edulis, untere C. acinaciformis.

Interessant ist, dass Suehs et al. (2004b) die Beobachtung machen, dass die Hybridform weniger fruchtbar und ein erkennbar weniger aggressiver Invasor im Verglich zur „reinen“ C. edulis ist. In der Global Invasive Species Database liest sich der Eintrag zu Carpobrotus dagegen dramatischer: „Hybridisierung: Carpobrotus edulis hybridisiert in Frankreich mit C. acinaciformis. Die Hybride weist ein aggressives Wachstum auf und bedroht einige einheimische Arten wie Limonium spp. (Vila et al., 2000) … Es besteht die Sorge, dass die Hybridisierung zwischen Carpobrotus edulis und dem ebenfalls invasiven C. acinaciformis im Mittelmeerraum zu einer verstärkten Invasion führen könnte (Suehs et al. 2004a). Verringerung der einheimischen Artenvielfalt: Carpobrotus edulis kann zu einem starken lokalen Aussterben einheimischer Pflanzen führen, die endemische, seltene oder geschützte Arten im Mittelmeerraum sind (Suehs et al. 1999).“ (meine Übersetzung).

Die wundervolle Meeresnarzisse (Pancratium maritimum) coexistiert ganz fröhlich mit Carpobrotus.

Heutzutage schützen Zaunanlagen großflächig die ursprüngliche Vegetation auf dem Dünenkamm.

Die Ansiedlung von Carpobrotus im Mittelmeerraum Frankreichs reicht zurück in die frühen 1800er Jahre. Zunächst wurde sie wohl als reine Zierpflanze importiert, wie das mit südafrikanischen Mittagsblumen seit Beginn des 17ten Jahrhunderts geschah. Interessanterweise stammen gerade aus Südfrankreich die ersten Belege in wissenschaftlichen Sammlungen von wild wachsenden Exemplaren. Demnach begann die Invasion Ende des 19ten, Anfang des 20ten Jahrhunderts, ganz genau 1889. Damals wurde das allererste wildwachsende Exemplar auf der Insel Batz (Bretagne) gesammelt; bald darauf, 1903, fand sich die Pflanze bei Toulon an der Cote d´Azur. Zur genauen Verbreitungsgeschichte siehe Campoy et al., 2018. Natürlich sind solche Angaben immer nur ungefähre Werte, da eine erste wissenschaftliche Aufsammlung nicht zwangsweise mit dem ersten Auftreten zusammenfällt.

Fakt ist: Carpobrotus setzte sich in den folgenden Jahrzehnten äußerst erfolgreich durch. Es erscheint unwahrscheinlich, dass es sich dabei nur um Gartenflüchtlinge handelte, vielmehr wurde die Art auch als Bodenbefestiger gezielt angepflanzt. An diese Stelle muss eingeschoben werden, dass Carpobrotus heutzutage weltweit als Problempflanze gesehen wird, die in vielen Regionen zu fächendeckendem Massenwuchs in Alleinbeständen neigt.

Größere Reinbestände von Carpobrotus findet man am Strand von Pampelonne vorwiegend in anthropogen stark gestörten Biotopen.

Als Bestäuber der Hottentottenfeige fungieren vor allem Solitärbienen und -wespen. Die rosa Art verändert die Farbe während des Verblühens nicht.

Und wie verhält es sich hier, in der Region Pampelonne mit den Hottentottenfeigen? Die Bestände sind nach meinen Beobachtungen stabil bis rückläufig. In den letzten Jahren wurden intensive Bemühungen seitens der Verwaltung unternommen, die ursprüngliche Dünenflora zu unterstützen. Dazu wurden auf dem Dünenkamm großflächig die Vegetationszonen mit Stakatenzäunen eingegrenzt, so dass es zu keinen Störungen und Zerstörungen durch Strandbesucher mehr kommt. Bei der Gelegenheit wurden die Hottentottenfeigen offenbar manuell entfernt und sind in den umzäunten Gebieten nur noch vereinzelt anzutreffen. Die größenen Bestände (mehrere Quadratmeter) sind seit unserem ersten Besuch 2012 stets auf die gleichen Ecken im unmittelbar stark anthropogen beeinflussten Bereichen beschränkt und breiten sich weder aus noch gehen sie zurück. Sie sind meiner Einschätzung nach, genau wie die Wasserpest in Europa, zu ganz normalen Bestandteilen der lokalen Flora geworden. Selbstverständlich muss man sie unter Beobachtung halten. Aber eine gelegentliche manuelle Reduzierung der Bestände – falls angezeigt – scheint mir zumindest hier absolut ausreichend zu sein.

An vielen Stellen kommen der Invasor und die heimische Flora gut miteinander aus.

Sämlinge bilden eine Pfahlwurzel aus. Sie sind leicht durch ausrupfen zu kontrollieren.

Nach dieser Erkenntnis habe ich für mich beschlossen, mich wieder uneingeschränkt an den Hottentottenfeigen zu erfreuen. Essen mag ich sie zwar nicht, aber allein das Wissen um ihre positiven pharmakologischen Eigenschaften – der Saft aus den Blättern gilt als entzündungshemmend und wird medizinisch zur Reinigung von Wunden, bei Verbrennungen, Ohren- und Zahnschmerzen eingesetzt – finde ich großartig. Außerdem fasziniert mich die Anpassungsfähigkeit und Zähigkeit der Pflanze. Sie kann bei Bedarf von „normaler“ Photosynthese auf CAM-Stoffwechsel umsteigen. Bekanntlich nutzen Pflanzen ja die Energie der Sonne, um gasförmiges Kohlendioxid in Zucker umzuwandeln. Dazu müssen die Pflanzen das benötigte CO2 aus der Luft holen. Das tun sie über die so genannten Spaltöffnungen, die sich an den Blättern befinden. Das funktioniert so lange ausgezeichnet, wie kein Wassermangel herrscht. Denn wo etwas hinein kann – also in dem Fall CO2 – kann auch etwas heraus – in dem Fall Wasser. Viele Pflanzen haben dieses Problem dadurch gelöst, dass sie nur nachts, wenn die Verdunstungsrate nicht so hoch ist, ihre Spaltöffnungen aufmachen. Bloß fehlt es dann natürlich an der Sonnenenergie. Darum binden diese Pflanzen das CO2 nachts an ein Zwischenmolekül, von dem sie es tagsüber (bei geschlossenen Spaltöffnungen) wieder abspalten und damit Photosynthese treiben. Das nennt man CAM-Stoffwechsel (CAM steht für Crassulacean Acid Metabolism, englisch für den Crassulaceen-Säurestoffwechsel, also den Stoffwechsel der Dickblattgewächse, bei denen er erforscht wurde). CAM ist nicht so effektiv wie „normaler“ Stoffwechsel. Klar, bei Zwischenspeicherung geht immer etwas verloren, das kennt man ja aus der hochaktuellen Energiedebatte. Unsere Hottentottenfeigen können beides, normal und CAM, und schalten bei Bedarf einfach um. Es sind halt wahre Überlebenskünstler. Ich mag sie!

Carpobrotus beherrscht auch die Taktik des „grow and die“, also wachse und stirb. Diese Taktik besteht darin, dass in extrem unwirtlicher Umgebung zunächst nur kurze Vegetationszeiten genutzt werden. Der widerstandsfähige Samen überdauert jedoch lange im Boden. Zwischen den abgestorbenen Trieben (oben im Bild silbergrau) sammelt sich organisches Material, so dass sich nach und nach eine gewisse Humusdecke bildet, in der die Pflanze länger und länger zu existieren vermag, bis der Boden schließlich für ein dauerhaftes Leben geeignet ist.

Die Kultur von Carpobrotus in mitteleuropäischen Gefilden gelingt übrigens einigermaßen gut, wenn ein heller, trockener Platz zur Verfügung steht. Bei mir in Südhessen haben aus Südfrankreich mitgebrachte Hottentottenfeigen auch gut draußen überwintert. Was sie gar nicht abkönnen, ist kalte Nässe. Es ist völlig unproblematisch, sich Carpobrotus von einer Urlaubsreise als lebendige Erinnerung mitzubringen. Man kann einfach einen der Triebe abschneiden. An den Stängelknoten bewurzelt er sich bei Bodenkontakt jederzeit neu (was einer der Gründe ist, weshalb die mechanische Bekämpfung von unerwünschten Massenauftreten Schwierigkeiten macht. Jedes übersehene Stückchen kann wieder zu einer neuen Pflanze auswachsen). Es ist nicht zu erwarten, dass Hottentottenfeigen im Binnenland Mitteleuropas invasiv werden. Trotzdem sollte man Schnittreste so entsorgen, dass sie keine Möglichkeit haben, irgendwo Fuß zu fassen – aber das gilt ja ausnahmslos für alle Garten- und Kübelpflanzen.

Meeresoliven

Die zweite Pflanze, über die ich heute plaudern möchte, stellte mich erstmal vor ein großes Rätsel. Ich konnte sie ums Verrecken nicht zuordnen! Zuerst dachte ich, es seien angespülte Hottentottenfeigen, aber das stellte sich sehr rasch als Irrweg heraus. Also: was waren das für fleischige Dinger, die da im Spülsaum des Meeres massenhaft am Strand herumlagen? Die meisten sahen so aus, wie es Ridley Scott im Klassiker Alien (1979) darstellt: seltsame, etwa 2 cm lange Eier, die sich an der Spitze vierspaltig öffnen. Entworfen hat das Alien-Monster und seine Eier H. R. Giger. Ob Giger von meinen Strandeiern inspiriert war? Ausschließen möchte ich das nicht. Aber egal, diese Recherche brachte mich nicht weiter. Kleine reptiloide Monster enthielten die Eier jedenfalls nicht, sondern meist waren sie leer. wenn etwas darin war, so ein einzelner, grüner, harter Samen mit einer Längsriefe und einer Austriebsspitze. 

Die merkwürdigen Objekte vom Strand

Wenn sie sich öffnen, erinnern Meeresoliven stark an die Alien-Eier aus Ridley Scotts Klassiker.

Zunächst dachte ich an die Frucht einer Landpflanze, die bei Sturm ins Meer geraten sei. Ich sammelte einige intakte Früchte und ließ sie trocknen. Dabei wurden sie schwarz. Ich wollte herausfinden, ob der Samen seine Keimfähigkeit noch besäße, nachdem er ja offensichtlich einige Zeit im Meer geschwommen war. Die Ähnlichkeit mit einer Olive war wirklich verblüffend. Inzwischen recherchiere ich weiter, fand aber keine Pflanze der Strandvegetation, die derartige Früchte entwickelt. Doch dann wurde ich endlich fündig: Meeresoliven tauchten in der Alltagspresse auf; sie wurden vor den Balearen gefunden. Des Rätsels Lösung: es handelt sich um die Früchte des Neptungrases (Posidonia oceanica)!

Die Ähnlichkeit zu Oliven ist verblüffend.

Das Neptungras ist eines der ökologisch so ungeheuer wichtigen Seegräser. Botanisch ist es zwar mit den Eigentlichen Seegräsern der Familie Zosteraceae nicht verwandt, aber den Bewohnern der Seegraswiesen ist es wohl ziemlich wurscht, wer exakt ihren Lebensraum bildet. In Europa ist das Neptungras die einzige Spezies seiner Sippschaft. Ihren Verbreitungs-Schwerpunkt hat die Gattung in Australien. Im Mittelmeer vermehrt sich das Neptungras gewöhnlich vegetativ über Ausläufer. Samen- und Fruchtbildung sind eher selten. So kommt es auch, dass die „Meeresoliven“ selbst regelmäßigen Strandbesuchern gewöhnlich unbekannt sind. In der Literatur wird die Frucht darüber hinaus als viel kleiner (um einen Zentimeter lang) geschildert, während meine Meeresoliven doppelt bis dreimal so lang waren. Wie gesagt, normalerweise vermehrt sich Neptungras über Ausläufer. Ausläufer sind genetische Klone der Mutterpflanze. Genetische Analysen ergaben erstaunliches: möglicherweise sind Neptungräser im Mttelmeer die ältesten Lebewesen des Planeten, denn ihre genetische Struktur deutet auf ein Alter von bis zu 80.000 Jahren hin!

Diese Derivate des Neptungrases (links ein so genannter Seeball, wie er in der Dünung aus zerfaserten Blättern entsteht und rechts ein abgestorbener Strunk) kennt der Strandwanderer gut.

Die Frucht des Neptungrases ist schwimmfähig, der Samen aber nicht. So ist die Meeresolive eine optimales Verbreitungsmedium für große Distanzen. Sie löst sich von der Mutterpflanze, schwimmt auf, wird verdriftet, bis das Fruchtfleich verfault oder aufgefressen ist (bei angeschwemmten Meeresoliven konnte man hier an der Cote d´Azur beobachten, dass Schweine sie gerne fressen, aber das ist natürlich eine Sackgasse für die Pflanze), dann sinkt der Samen ab und kann im Idealfall eine neue Kolonie bilden. 

Meist sind die Samen grün, manchmal aber auch braun oder gelblich. Jede Meeresolive enthält nur einen Samen.

Warum plötzlich verstärkt Meeresoliven beobachtet werden, ist unbekannt. Es erscheint mir aber ziemlich wahrscheinlich, dass die enorme Fruchtbildung, die Neptungras aktuell zeigt, mit der Klimaerwärmung zusammenhängt. Posidonia oceanica ist bezüglich der Wassertemperatur ziemlich stenök. Sie stirbt bei Temperaturen unterhalb von 10°C und oberhalb von 20-22°C. Es wäre zumindest logisch, wenn die Pflanze auf steigende Temperaturen mit der Produktion von sich weit verbreitenden Samen reagiert, weil dadurch die Chance wächst, einen ökologisch günstigeren Lebensraum zu finden, in dem das Neptungras im Glücksfall erneut 80.000 Jahre als genetisches Individuum überdauern könnte! Außerdem erhöht die sexuelle Vermehrung die genetische Vielfalt und verbessert damit die Anpassungsfähigkeit, z.B. an höhere Wassertemperaturen. Asexuelle Vermehrung ist langfristig immer zum Scheitern verurteilt, da es ewig gleiche, sich nicht verändernde Lebensräume auf der Erde nicht gibt.

Manchmal werden tropische Seegräser für die Meeresaquaristik importiert. Ihre Pflege gilt als schwierig. Echte Seegräser leben in Wurzelsymbiose mit zahlreichen Mikroorganismen und müssen unbedingt mit reichlich Originalsubstrat ins Aquarium eingebracht werden, um überhaupt eine Chance zu haben. Es sind Pfleglinge für absolute Spezialisten unter den Aquarianern.

zitierte Literatur:

Josefina G. Campoy, Alicia T. R. Acosta, Laurence Affre, R Barreiro, Giuseppe Brundu, et al.. Monographs of invasive plants in Europe: Carpobrotus. Botany Letters, 2018, 165 (3-4), pp.440- 475. (https://hal.science/hal-01927850/document)

Global Invasive Species Database: http://www.issg.org/database/species/impact_info.asp?si=1010&fr=1&sts=&lang=EN

Suehs, C. M., L. Affre, and F. Médail. 2004a. “Invasion Dynamics of Two Alien Carpobrotus (Aizoaceae) Taxa on a Mediterranean Island: I. Genetic Diversity and Introgression.” Heredity 92 (1): 31–40. doi:10.1038/sj. hdy.6800374.


Suehs, C. M., L. Affre, and F. Médail. 2004b. “Invasion Dynamics of Two Alien Carpobrotus (Aizoaceae) Taxa on a Mediterranean Island: II. Reproductive Strategies.” Heredity 92 (6): 550–556. doi:10.1038/sj.hdy.6800454.

Frank Schäfer

Über den Autor Frank Schäfer

Frank Schäfer, geboren 1964, Biologe, seit frühester Jugend Tier- und Pflanzenhalter aus Leidenschaft. Sein besonderes Interesse gilt seit jeher den Fischen, aber Reptilien, Amphibien, Wirbellose, Kleinsäuger und Vögel sowie eine Vielzahl von Pflanzen begeistern ihn ebenso.

Seit 1980 Mitglied im Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Hottonia e.V., dort seit 1982 auch immer wieder Vorstandsämter (Gartenwart, Redakteur der Vereinszeitschrift, 1. Schriftführer), seit 1982 Mitglied in der Internationalen Gemeinschaft für Labyrinthfische (IGL), seit 1992 auch im European Anabantoid Club (EAC). Erste Fachartikel über Pflege und Zucht von Puntius vittatus, Macropodus opercularis, Trionyx ferox und Polypterus senegalus in der Hottonia-Post 1981; erste große Fischfangreise in die Tropen 1983 nach Sumatra, worüber anschließend zahlreiche Aufsätze in der Hottonia-Post, der Zeitschrift „Der Makropode“ und „Das Aquarium“ erschienen; von da an regelmäßig Publikationen in vielen aquaristischen Fachzeitschriften, sowohl national wie auch international. Seither außerdem jährlich mehrere Dia-Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen.

Studium der Biologie in Darmstadt von 1984-1989, Abschluss als Diplom-Biologe mit den Prüfungsfächern Zoologie, Botanik, Ökologie und Psychologie. Diplomarbeit bei Prof. Ragnar Kinzelbach zum Thema „Wirtspezifität der Glochidien von Anodonta anatina“.

Zahlreiche Fang-, Sammel- und Studienreisen in das europäische Ausland, die Türkei, Sambia und vor allem Indien; Forschungsschwerpunkt ist die Süßwasserfischfauna des Ganges mit dem Ziel einer kompletten Revision der Arbeit von Francis Hamilton (1822): An account of the fishes found in the river Ganges and its branches. Edinburgh & London. Wissenschaftliche Erstbeschreibung von Oreichthys crenuchoides und gemeinsam mit Ulrich Schliewen von Polypterus mokelembembe. Wissenschaftliche Besuche und kurzzeitige Arbeiten in den zoologischen Sammlungen von London, Paris, Brüssel, Tervueren, Wien, Berlin, Frankfurt und München.

Seit 1996 bis heute Redakteur bei Aqualog und wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Fischbestimmung bei Aquarium Glaser, Rodgau. In dieser Zeit verantwortlich als Autor oder Co-Autor von über 20 Büchern und über 400 größeren Fachartikeln, nicht nur bei Aqualog, sondern bei nahezu allen deutschsprachigen Fachverlagen, vereinzelt auch in internationalen Publikationen. Seit 2009 Betreuung der Homepage und des Newsletters bei Aquarium Glaser mit 3-5 Posts pro Woche. Nach wie vor leidenschaftlicher Tier- und Pflanzenpfleger, quer durch den Gemüsegarten: Aquaristik (Süß- und Seewasser), Terraristik, Teichpflege, Kleinvögel.

Frank Schäfer ist verheiratet und hat zwei Töchter, die 1989 und 1991 geboren wurden.

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Ein Kommentar zu “Von Hottentottenfeigen und Meeresoliven

  1. Mike Meuschke

    Hallo Frank, deine immerwährenden Blicke nach links und rechts bereiten mir viel Freude. Dafür mal ein motivierenden Dank! Viele Grüße, Mike

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