Wer kennt diese Garra?

Saugbarben (Garra) sind eine sehr artenreiche Fischgruppe, es gibt fast 130 anerkannte Arten und ständig werden neue entdeckt. Einige Arten sind regelmäßig im Hobby zu finden, weil sie gute Algenfresser sind. Kaum jemand macht sich jedoch die Mühe, sie bis zum Artniveau zu bestimmen. Das ist auch nicht so furchtbar wichtig, wenn es nur darum geht, Algenfresser zu pflegen, denn alle Arten ähneln sich bezüglich ihrer Lebensäußerungen und kaum eine wird wesentlich größer als 10 cm.

Da Aquaristik jedoch auch Wissenschaft ist, nervt es einen richtigen Aquarianer ganz gewaltig, wenn sich die wahre Identität einer Spezies nicht so ohne weiteres ermitteln lässt.

Im konkreten Fall wurden von mehreren Lieferanten in Thailand zeitgleich Nachzuchten von Crossocheilus reticulatus angeboten, kleine Tiere von 2-3 cm Länge. In Wirklichkeit waren es aber Wildfänge zweier Garra-Arten, wie an der Maulform zu erkennen ist. Wildfänge deshalb, weil Beifänge darunter waren und die Größe der Tiere wenig einheitlich war.

Ich fand bislang einfach nicht die Zeit, die sehr umfangreiche und komplizierte Spezialliteratur über Garra zu sichten. Aber vielleicht kennt ja einer der Leser dieses Blogs die beiden Spezies?

Frank Schäfer

 


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Über den Autor Frank Schäfer

Frank Schäfer, geboren 1964, Biologe, seit frühester Jugend Tier- und Pflanzenhalter aus Leidenschaft. Sein besonderes Interesse gilt seit jeher den Fischen, aber Reptilien, Amphibien, Wirbellose, Kleinsäuger und Vögel sowie eine Vielzahl von Pflanzen begeistern ihn ebenso.

Seit 1980 Mitglied im Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Hottonia e.V., dort seit 1982 auch immer wieder Vorstandsämter (Gartenwart, Redakteur der Vereinszeitschrift, 1. Schriftführer), seit 1982 Mitglied in der Internationalen Gemeinschaft für Labyrinthfische (IGL), seit 1992 auch im European Anabantoid Club (EAC). Erste Fachartikel über Pflege und Zucht von Puntius vittatus, Macropodus opercularis, Trionyx ferox und Polypterus senegalus in der Hottonia-Post 1981; erste große Fischfangreise in die Tropen 1983 nach Sumatra, worüber anschließend zahlreiche Aufsätze in der Hottonia-Post, der Zeitschrift „Der Makropode“ und „Das Aquarium“ erschienen; von da an regelmäßig Publikationen in vielen aquaristischen Fachzeitschriften, sowohl national wie auch international. Seither außerdem jährlich mehrere Dia-Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen.

Studium der Biologie in Darmstadt von 1984-1989, Abschluss als Diplom-Biologe mit den Prüfungsfächern Zoologie, Botanik, Ökologie und Psychologie. Diplomarbeit bei Prof. Ragnar Kinzelbach zum Thema „Wirtspezifität der Glochidien von Anodonta anatina“.

Zahlreiche Fang-, Sammel- und Studienreisen in das europäische Ausland, die Türkei, Sambia und vor allem Indien; Forschungsschwerpunkt ist die Süßwasserfischfauna des Ganges mit dem Ziel einer kompletten Revision der Arbeit von Francis Hamilton (1822): An account of the fishes found in the river Ganges and its branches. Edinburgh & London. Wissenschaftliche Erstbeschreibung von Oreichthys crenuchoides und gemeinsam mit Ulrich Schliewen von Polypterus mokelembembe. Wissenschaftliche Besuche und kurzzeitige Arbeiten in den zoologischen Sammlungen von London, Paris, Brüssel, Tervueren, Wien, Berlin, Frankfurt und München.

Seit 1996 bis heute Redakteur bei Aqualog und wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Fischbestimmung bei Aquarium Glaser, Rodgau. In dieser Zeit verantwortlich als Autor oder Co-Autor von über 20 Büchern und über 400 größeren Fachartikeln, nicht nur bei Aqualog, sondern bei nahezu allen deutschsprachigen Fachverlagen, vereinzelt auch in internationalen Publikationen. Seit 2009 Betreuung der Homepage und des Newsletters bei Aquarium Glaser mit 3-5 Posts pro Woche. Nach wie vor leidenschaftlicher Tier- und Pflanzenpfleger, quer durch den Gemüsegarten: Aquaristik (Süß- und Seewasser), Terraristik, Teichpflege, Kleinvögel.

Frank Schäfer ist verheiratet und hat zwei Töchter, die 1989 und 1991 geboren wurden.

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