Eine richtige Kostbarkeit unter den Terrarientieren aus Japan ist Takydromus smaragdinus. Es sind zierliche, wunderschön gefärbte Eidechsen, die ihren Namen „Langschwanzechsen“ sehr zu Recht tragen. Ein weiterer Name ist „Schnelläufer“. Und auch dieser Name passt, denn es sind äußerst flinke Tierchen.
Trotz ihrer Kleinheit (die Gesamtlänge kann zwar um die 15 cm liegen, doch der Körper ist kaum 5 cm lang) darf deshalb das Terrarium nicht zu klein gewählt werden. Speziell T. smaragdinus ist eine Art, die gerne klettert, deswegen sollte das Terrarium mindestens 70 cm hoch sein. Auch aus einem anderen Grunde darf das Terrarium nicht zu klein sein. Denn T. smaragdinus braucht einerseits ein halbfeuchtes Terrarium, bei dem die relative Luftfeuchtigkeit nicht unter 60% sinken darf, andererseits braucht er trockene Sonnenplätze, wo die Temperatur etwa 35°C tagsüber erreicht. Diese realisiert man mit einem Spotstrahler.
Damit nun weder das gesamte Terrarium zu schnell austrocknet noch die Temperatur zu stark ansteigt (die Pflegetemperatur außerhalb des Sonnenplatzes sollte um 24°C liegen; nachts muss sie deutlich absinken, 18°C sollte man versuchen zu erreichen), braucht man ein gewisses Volumen. Für die kleinen Echsen selbst wären selbstverständlich auch kleinere Terrarien möglich.
Die schöne smaragdgrüne Färbung zeigen nur die Männchen, die Weibchen haben einen braunen Rücken. Da die Männchen untereinander auf Dauer sehr unverträglich sein können, pflegt man die Echsen paarweise oder ein Männchen mit mehreren Weibchen. Die Fortpflanzung erfolgt durch Eier. Wie die allermeisten Eidechsen fressen auch die Takydromus-Arten hauptsächlich Gliedertiere, also in der Praxis kleine Heimchen und Drosophila-Fliegen. Da diese winzigen Futtertiere wahre Ausbruchskünstler sind, muss man das Terrarium für Takydromus ähnlich konzipieren, wie es beispielsweise für Pfeilgiftfrösche (Dendrobaten) in der Literatur beschrieben wird.
Frank Schäfer
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