Die Insel Sulawesi (früher Celebes) in Indonesien ist ein Zentrum der Artenvielfalt, oder, wie man auf Neudeutsch sagt, ein Hotspot der Biodiversität. Durch die Meeresstraße von Makassar verläuft die berühmte Wallace-Linie, die eine Trennungslinie zweier tiergeografischer Regionen darstellt: westlich der Wallace-Linie gehören Pflanzen und Tiere zur asiatischen Lebewelt, östlich davon zur australischen.
Die Zitronengrundel (Mugilogobius rexi) wurde erst 2001 wissenschaftlich beschrieben. Die Gattung Mugilogobius umfasst derzeit 32 Arten. Keine Art wird länger als 15 cm, die allermeisten bleiben erheblich kleiner. Die Gattung ist weit im West-Pazifik verbreitet, man findet sie von Afrika bis nach Ozeanien. Viele Arten sind Brackwasserfische mit einem marinen Larvenstadium, was die weite Verbreitung erklärt.
Die kleine, gelbe Mugilogobius rexi ist anders als die meisten ihrer Verwandten ein Freiwasserbewohner. Die Maximallänge beträgt etwa 4-5 cm. Die territorialen Männchen werden schön gelb, man erkennt sie außerdem an den vergrößerten Flossen, die dunkle Bänder aufweisen. Die Weibchen sind schlicht gefärbt, ihre Flossen nicht vergrößert und durchsichtig.
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Die Art kommt nur auf Sulawesi und dort nur in den Seen Towuti und Mahalona vor. Das Wasser ist dort warm (29°C und mehr), sehr sauber und leicht alkalisch (pH um 7,5). Der Leitwert beträgt etwa 225 µS/cm.
Die niedlichen Fische haben im Aquarium schon wiederholt abgelaicht. Das kreisrunde Gelege wird offen, bevorzugt an senkrechten Flächen abgesetzt. Über eine gelungene Aufzucht wurde bislang m.W. nicht berichtet.
Die Pflege der Zitronengrundel erfolgt am besten paarweise. Trotz der geringen Größe der Fische sollte das Aquarium nicht zu klein sein, denn die kleinen Kerle können recht energisch werden.
Flockenfutter nimmt Mugilogobius rexi nur selten an. Frost- und kleines Lebendfutter aller Art wird jedoch gerne gefressen, so dass die Ernährung kein Problem darstellt.
Frank Schäfer