Alestopetersius smykalai

Ab und zu wird einer der schönsten Kongosalmler importiert: Alestopetersius smykalai. Die Art stammt aus Nigeria und wird nur etwa 5-6 cm lang, weshalb sie sich auch optimal für die Besitzer kleinerer Aquarien (ab etwa 60 cm Länge, besser sind 80-100 cm) eignet. Aufgrund des herrlich blau leuchtenden Rückens der Männchen, die sich von den Weibchen ansonsten durch die lang ausgezogene Rückenflosse und die völlig anders geformte und weiß gesäumte Afterflosse unter­scheiden, hat das Tier sehr zu Recht den Namen „Blue Diamond“ erhalten.

Alestopetersius smykalai, vorne Männchen, im Hintergrund zwei Weibchen.

Einge­wöhnte, balzaktive Männchen zeigen zudem leuchtend rote Augen und eine kräftige Rotfärbung der Flossen. Die Pflege der Art erfolgt am besten im größeren Trupp von 10-15 Exemplaren. Die Fische schwimmen meist eng beieinander und zeigen ein ausgeprägtes Schwarm­verhalten.

Die Form der Afterflosse ist das sicherste Unterscheidungsmerkmal der Geschlechter, dies ist ein Männchen.

Bezüglich der chemischen Zusammensetzung des Wassers sind die Tiere anspruchslos, jedes übliche Trinkwasser aus der Leitung ist auch zur Pflege des Blue Diamond geeignet. Die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 28°C liegen. Alle Kongosalmler lieben Anflugnahrung in Form kleiner Fliegen, da macht A. smykalai keine Ausnahme. Sie brau­chen dieses Futter zwar nicht unbedingt, es macht aber großen Spaß zu beobachten, wie unglaublich schnell diese Salmler zur Ober­fläche schießen und sich z.B. eine Frucht­fliege schnappen. Als Alltagsfutter eignen sich alle üblichen Futtersorten für Zierfische.

Weibchen

Gegenüber artfremden Fischen sind A. smykalai völlig friedlich und auch Pflanzen bleiben unangetastet.

Text & Photos: Frank Schäfer


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Über den Autor Frank Schäfer

Frank Schäfer, geboren 1964, Biologe, seit frühester Jugend Tier- und Pflanzenhalter aus Leidenschaft. Sein besonderes Interesse gilt seit jeher den Fischen, aber Reptilien, Amphibien, Wirbellose, Kleinsäuger und Vögel sowie eine Vielzahl von Pflanzen begeistern ihn ebenso.

Seit 1980 Mitglied im Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Hottonia e.V., dort seit 1982 auch immer wieder Vorstandsämter (Gartenwart, Redakteur der Vereinszeitschrift, 1. Schriftführer), seit 1982 Mitglied in der Internationalen Gemeinschaft für Labyrinthfische (IGL), seit 1992 auch im European Anabantoid Club (EAC). Erste Fachartikel über Pflege und Zucht von Puntius vittatus, Macropodus opercularis, Trionyx ferox und Polypterus senegalus in der Hottonia-Post 1981; erste große Fischfangreise in die Tropen 1983 nach Sumatra, worüber anschließend zahlreiche Aufsätze in der Hottonia-Post, der Zeitschrift „Der Makropode“ und „Das Aquarium“ erschienen; von da an regelmäßig Publikationen in vielen aquaristischen Fachzeitschriften, sowohl national wie auch international. Seither außerdem jährlich mehrere Dia-Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen.

Studium der Biologie in Darmstadt von 1984-1989, Abschluss als Diplom-Biologe mit den Prüfungsfächern Zoologie, Botanik, Ökologie und Psychologie. Diplomarbeit bei Prof. Ragnar Kinzelbach zum Thema „Wirtspezifität der Glochidien von Anodonta anatina“.

Zahlreiche Fang-, Sammel- und Studienreisen in das europäische Ausland, die Türkei, Sambia und vor allem Indien; Forschungsschwerpunkt ist die Süßwasserfischfauna des Ganges mit dem Ziel einer kompletten Revision der Arbeit von Francis Hamilton (1822): An account of the fishes found in the river Ganges and its branches. Edinburgh & London. Wissenschaftliche Erstbeschreibung von Oreichthys crenuchoides und gemeinsam mit Ulrich Schliewen von Polypterus mokelembembe. Wissenschaftliche Besuche und kurzzeitige Arbeiten in den zoologischen Sammlungen von London, Paris, Brüssel, Tervueren, Wien, Berlin, Frankfurt und München.

Seit 1996 bis heute Redakteur bei Aqualog und wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Fischbestimmung bei Aquarium Glaser, Rodgau. In dieser Zeit verantwortlich als Autor oder Co-Autor von über 20 Büchern und über 400 größeren Fachartikeln, nicht nur bei Aqualog, sondern bei nahezu allen deutschsprachigen Fachverlagen, vereinzelt auch in internationalen Publikationen. Seit 2009 Betreuung der Homepage und des Newsletters bei Aquarium Glaser mit 3-5 Posts pro Woche. Nach wie vor leidenschaftlicher Tier- und Pflanzenpfleger, quer durch den Gemüsegarten: Aquaristik (Süß- und Seewasser), Terraristik, Teichpflege, Kleinvögel.

Frank Schäfer ist verheiratet und hat zwei Töchter, die 1989 und 1991 geboren wurden.

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