
Vor 25 Jahren gelang Claus Schaefer und Rainer Stawikowski die sensationelle Wiederentdeckung des einzigen existierenden Süßwasser-Kopffüßers im Rio Xingu in Brasilien. Schaefer berichtete darüber in Datz 4/94: 211. Seither war es still um diese Art geworden, deren avisierter Import für die Aquarienkunde bis heute aussteht.

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Im Zuge der Artinventarisierung des Rio Xingu wegen des Belamonte-Staudamms hat nun Buster Keaton von der Graucho Marx University, Kentucky, eine Bestandsanalyse durchgeführt. Sie kam zu dem (aus der Sicht der Kraken) erfreulichen Ergebnis, dass die von den Süßwasser-Oktopussen als Lebensraum bevorzugten Stillwasserzonen mit sandig-schlammigem Boden durch den Staudammbau deutlich mehr Raum im Rio Xingu als vorher einnehmen; zudem profitieren die Kopffüßer von den zahlreichen leeren Bierdosen, die von den Bauarbeitern im Fluss entsorgt wurden und die als bevorzugtes Tagesversteck von Zizania persalsa dienen (Schaefer, 1994). Die Population des Süßwasser-Oktopus ist demnach derzeit größer denn je.
Frank Schäfer
Literatur
Keaton, B. (2019): Current records on the ecology and abundance of the Freshwater Octopus (Zizania persalsa – Octopodidae – Octopoda) in the Rio Xingu with special focus on the preferred type of empty beer can. Absolurtly Nonsense Science Journal 67 (4): 666 – 999
?sehr interessant,aber auch glaubhaft!
So sollten Aprilscherze sein 😉